Schatten der Vergangenheit

Die Reise in den Süden...

Ein Trupp von Elben, ausgesandt von Prinz Narseem persönlich, machte sich im Frühling des Jahres 232 n.A. auf um den seit ca. einem Jahrhundert verlassenen Süden Elanors zu erkunden.
Man hatte seit dieser Zeit nichts mehr von den dort einst so zahlreichen Noldor gehört, welche sich dort ein Gut aufgebaut hatten und das Umland bewirtschafteten...

Als die Recken am Gut XXX ankamen war es später Nachmittag und es bot sich ihnen ein Bild der Zerstörung. Das ehemals so prachtvolle Gut war verlassen und zu großen Teilen zerstört. Zwar standen Mauern und Hauptgebäude noch, doch der allgemeine Verfall war weit fortgeschritten, so dass die Eleonori sich zuerst ein paar Stunden durch Schutt und Gerümpel arbeiten mussten um tiefer in die Räume des Gutes vordringen zu können...

Die Leiche...
In einem Kellergewölbe, dessen Tür erstmal aufgebrochen werden musste, entdeckten sie die leiche eines Elben, der unter einem Tisch umrandet von Schutt lag. Neben ihm auf dem Boden lag ein silberner Armreif.
An der leiche waren keinerlei Verletzungen oder Zeichen einer Krankheit zu sehen, es schien als sei der Elb friedlich entschlafen, was jedoch für einen Elben höchst seltsam wäre.
Der Armreif wurde mit äußerster Vorsicht behandelt, weil man ihn als Grund für den Tod des Elben vermutete. Doch albrax, der Kobold war zu neugierig und nahm den Ring in die Hand, woraufhin er behauptete der Armreif habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass er nun für immer ihm gehören würde. Man musste den Kobold überwältigen und brachte ihn dann magisch zum schlafen um den Armreif wieder zu erlangen. Der Armreif wurde vor dem Kobold versteckt und es wurde beraten was nun mit dem Toten gemacht werden sollte.
Die beiden Noldor Endragon und Baranor machten sich auf um das Gut zu erkunden, sie hofften Spuren und Hinweise auf die Geschehnisse vor ca. einem Jahrhundert zu finden und wollten eventuelle Schlupflöcher für mögliche Angreifer ausloten.

Das Ritual...
Man beschloss vor seiner Beerdigung noch zu versuchen Kontakt mit dem Geist des Toten im Jenseits aufzunehmen, jedoch kannte keiner der anwesenden Magier eine Zauberformel um das zu bewerkstelligen, also musste der Zauber durch ein Ritual improvisiert werden. Die magisch begabten Elben Alundra und Silver erklärten sich bereit das Ritual unter der Leitung des einzig anwesenden Meistermagiers Tindone durchzuführen.
Leider wurden bei diesem Ritual einige Dinge nicht beachtet (Ein Krieger mit Waffe durchschritt den Ritualkreis, einer der Magier trug eine leichte Metallrüstung und ein magisches Artefakt störte im Ritualkreis). Die Magier bekamen eine Vision in der sie in einem Kellergewölbe Standen und mit dem Toten Elben, der zwischen ihnen stand, redeten. Er gab an, ein Zwerg zu sein, der auf dem Schlachtfeld nach einem glorreichen Kampf gestorben sei und niemals etwas mit dem Elbenpack zu tun hatte. Dann plötzlich veränderte sich die Gestalt des Elben in einen breiten Körper mit einer unheimlichen Dämonenfratze, der einen der Elben lähmte den anderen versteinerte und dann alle verletzte. Als die Vision vorbei war, waren die Elben zwar äußerlich unverletzt, glaubten jedoch immer noch die Nachwirkungen der Schmerzen zu fühlen...

Die Beerdigung...
Kurz darauf fand Albrax der Kobold den Armreif und wollte ihn nicht wieder hergeben, woraufhin er wieder überwältigt werden musste und der Elbenmagier Sirion ihm den Armreif abnahm. Genau in dem Moment, als Sirion den Ring berührte hörte er hinter sich eine männliche Stimme, welche "Auf ewig mein" sagte hinter sich, als er sich umdrehte, stand dort jedoch niemand. Man ging nun davon aus, dass dieser Armreif ein magisches Artefakt war und wollte ihn dem Toten bei seiner Beerdigung mit ins Grab geben.
Endragon, welcher als Krieger eine gewisse Immunität gegen Magie entwickelt hatte, erklärte sich bereit den Armreif bis zur Beerdigung an sich zu nehmen. Als er ihn berührte hörte er die Worte "Bis in alle Ewigkeit" hinter sich, bekam jedoch von der Stimme keine Antwort auf weitere Fragen.
Man machte sich also auf um den toten Elben im Wald zu begraben, damit er seine Ruhe in der Natur finde. Es wurde ein Grab im Wald ausgehoben und der Tote wurde dort verscharrt. Die Zeremonie wurde von den Spähern abgeschirmt, damit es keine Bösen Überraschungen geben konnte, schließlich kannte man diesen Landstrich nicht und wusste nicht was für Wesen des Nachts hier durch den Wald streichen. Während die Waldläufer die Umgebung sondierten, und den Wald durchsuchten wurde die Beerdigung vorbereitet, der Tote in das Grab gelassen und das Grab wieder verschlossen. Den Armreif gab Endragon dem Toten an seinem rechten Arm mit ins Grab und man hoffte, dass es keinerlei Nachwirkungen durch dieses magische Artefakt geben würde...

Zurück im Gut...
Zurück im Lager, dass man sich in einer intakten Scheune des Gutes aufgebaut hatte, setzte man sich nieder um sich aus den Resten des Proviants ein Nachtmahl zu halten und über die Geschehnisse und deren Bedeutung zu diskutieren. Albrax klagte über Kopfschmerzen, doch der Kobold wurde ignoriert - er hatte heute schon genug Schaden angerichtet. Doch bald war der Kobold nicht der einzige, der über Schmerzen klagte. Sirion bekam starken Husten und Endragon litt unter einem starken Juckreiz, welcher sich innerhalb einer Stunde zu starkem Schmerz entwickelte. Plötzlich stöhnte Albrax auf und fiel in Ohnmacht, was Endragon als endgültigen Beweis dafür ansah, dass der Armreif von einer bösen Macht besessen war.
Man weckte den Kobold auf und dieser erzählte davon eine wunderschöne Elbe gesehen zu haben, welche in leichten, im Winde wehenden, hellen Gewändern über eine Wiese gelaufen wäre und er selbst habe dabei im Traum eine Tiefe Trauer gespürt und ihr noch "Geh nicht!" nachgerufen, doch dann sei er geweckt worden...

Endragons Alleingang...
Ohne es die Anderen wissen zu lassen verließ Endragon allein das Gut um das Grab im Wald zu besuchen. Von den grauenvollen Schmerzen gekrümmt schleppte sich Endragon zum Grab des Elben und öffnete es.
Der Elb lag reg- und leblos, wie zuvor in seinem Grab und hatte den Armreif an seinem rechten Arm. Endragon nahm den Armreif an sich und legte ihn sich selbst an. Schon nach kurzer Zeit wurden seine Schmerzen weniger, doch die Schwäche blieb. Endragon ging zurück ins Lager.
Im Lager war in der Zwischenzeit der Husten Sirions stärker geworden, so dass dieser bei einem Anfall keine Luft mehr bekam und wie zuvor der Kobold in Ohnmacht fiel. Man ließ Sirion etwas schlafen in der Hoffnung, dass dieser auch träumen würde und man so vielleicht ein paar mehr Informationen bekommen würde. Als Endragon das Lager betrat weckte man Sirion und er erzählte davon in seinem Traum in einer Holzhütte gestanden, vor ihm der Armreif und seltsame Worte gemurmelt zu haben. Rund herum waren Utensilien, wie sie von Magiern verwendet wurden und er selbst spürte in diesem Traum eine tiefe Trauer, die in Resignation überging.

Zurück zum Grab...
Die Gruppe überkam der Verdacht, dass der Ring eventuell Einfluss auf den Toten habe könnte und so zog man gen Wald um das Grab wieder aufzusuchen. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand von Endragons Alleingang.
Man schlich sich also zum Grab und die Späher meldeten, dass das Grab geöffnet worden war, die leiche jedoch noch da sei. Nach einer näheren Untersuchung stellte man fest, dass der Armreif verschwunden war. Endragon zeigte seinen Kameraden den Reif und berichtete ihnen von seiner positiven Wirkung auf seine Schmerzen. Der Rest bestand jedoch darauf, dass Endragon den Armreif ablege und nach kurzem Überlegen stimmte Endragon zu. Nur kurze Zeit später nahmen Endragons Schmerzen wieder stark zu, so dass er nur noch auf seine Waffe gestützt überhaupt stehen konnte.
Nur wenige Minuten später während man beriet, was nun wegen des Armreifs gemacht werden sollte, sackte Endragon plötzlich vor Schmerzen stöhnend zu Boden.
Man ließ Endragon schlafen, damit falls er träumen würde man aus seinem Traum vielleicht auf den Reif und dessen Geschichte zurück schließen konnte.
Tindone versuchte in dieser Zeit den Armreif auf magische Weise zu untersuchen. Er versuchte das Bild des Ringes im Astralraum zu erkennen und wollte dieses auf Ungereimtheiten untersuchen. Während seiner halbstündigen Meditation ließ man eine Wache direkt in der Nähe, während die anderen den Wald rund herum durchsuchten und nach anderen Wesen Ausschau hielten.
Bei seinen Untersuchungen sah Tindone, dass von dem Armreif im Astralraum nach außen Stacheln und nach innen Verwurzelungen verliefen. Währendessen untersuchten einige noch so gut wie möglich die Trümmer einer ehemaligen Holzhütte am Waldrand wobei sie auf ein Türschild mit der Aufschrift "Derek Baumwipfel" stießen.
Bevor die Gruppe sich wieder zum Gut aufmachte weckten sie Endragon, welcher auf dem Weg zurück von seinem Traum erzählte. Er sah eine junge wunderschöne und elegante Elbe vor sich, die ihm tief in die Augen sah. Doch plötzlich schien alles Leben aus ihren Augen zu weichen und sie stürzte Leblos in seine Arme, woraufhin auch er die Augen schloss und es ruhig um ihn wurde. Mit dem Gefühl des Triumphes bewegte er sich auf ein Licht zu, zu einem Ort des absoluten Glücks, dann wachte er auf.
Es war schon sehr spät in der Nacht. Am Gut angekommen richtete die Gruppe ihr Nachtlager her und legte sich schlafen.

Am nächsten Tag...
Am nächsten Morgen erwachte die Gruppe erst spät und Sirion erwachte sogar überhaupt nicht, sondern schien in einer Art Koma zu liegen. Man beschloss die Trümmer der Hütte zu durchsuchen, die man am Waldrand entdeckt hatte um eventuell Hinweise zu entdecken, da die Überreste der Hütte ungefähr den Beschreibungen aus Sirions Traum entsprachen. Tindone und Endragon die selbst von der Krankheit stark geschwächt waren blieben bei Sirion zurück um ihn nicht alleine zu lassen. (Andy und Stephan wurden so kurzzeitig zu nsc) Dem Kobold schien es wieder gut zu gehen.

Die Fremden...
An den Überresten der Hütte angekommen, traten plötzlich zwei Gestalten auf die Truppe zu. Der eine in dunkles Leder gekleidet und der andere in naturfarbener Kleidung, wie ein Waldläufer. Der Elb im schweren Ledermantel beanspruchte das Land für sich und forderte die Eleonori auf sein Land zu verlassen. Als sie das Land nur langsam verließen schickte der Waldläufer ihnen noch einen Windstoß hinterher, mit den Worten "Soll ich euch helfen, dass ihr euch schneller bewegt?". Die Gruppe flüchtete und sammelte sich ein paar hundert Meter weiter zur Beratung. Nachdem die beiden Gestalten verschwunden waren kehrte man zurück zu den Überresten der Hütte und suchte nach irgendwelchen Hinweisen. Es wurde jedoch nichts gefunden, da schon nach wenigen Minuten die beiden Gestalten wieder auftraten und diesmal schien der Elb im Ledermantel sehr gereizt. Er befahl den Eleonori zu gehen und als sie es nicht taten erschuf er eine Feuerwelle die sie verletzte. Bei dem darauf folgenden Kampf wussten die Eleonori die Angreifer kaum zu verletzen, bei dem elementarmagier schaffte man es nur seinem Mantel einen Kratzer zu verpassen, was ihn zwar nicht verletzte, dafür aber wütend machte. Den Waldläufer vermochte man niederzustrecken, jedoch kümmerte man sich danach nicht mehr um ihm, sodass es nur eine halbe Stunde dauerte, bis dieser wieder auf der Kampffläche erschien.
Einige der Eleonori wurden durch die Angreifer schwer verletzt, so dass der dunkle Magier sich den verletzten nähern konnte ohne von den übrigen, eingeschüchterten Eleonori, aufgehalten zu werden. Er kniete sich neben den verletzten Alundra, öffnete seine Wunden leicht und probierte dessen Blut. Ein Noldor schlich sich von hinten an ihn heran und hielt dem dunklen sein Schwert an die Kehle, was jedoch nur darin resultierte, dass der Noldor vom magischen Dolch des Elben schwer an der Brust verletzt wurde und zu Boden sank. Bald darauf begann er sich an Alundra zu schaffen zu machen und man konnte sehen wie Rauch über dem Körper des verletzten Elben aufstieg - immer noch kümmerte sich keiner der Eleonori um ihren Freund. Es stellte sich heraus, dass der dunkle Elb ihn geheilt hatte, niemand verstand warum. Plötzlich begannen die Überreste der Hütte zu brennen und während die Eleonori versuchten das Feuer provisorisch zu löschen erschien der dunkle Elb mit seinem Begleiter wieder. Der Magier heilte nun auch den Noldor der ihn vorher angegriffen hatte. Der Waldläufer verlangte nun gegen die Eleonori im Zweikampf antreten zu dürfen, was ihm von dem Magier gestattet wurde. Der Waldläufer streckte im Kampf zuerst zwei der Elben nieder, dann nahm sich der Kobold ein Herz und trat gegen den Waldläufer an. Doch der Kobold wurde schon vom ersten Schlag des Waldläufers an der Brust getroffen und sackte bewusstlos zusammen.
Zuletzt trat der letzte Noldor gegen den Waldläufer im Zweikampf an und schlug ihn nach einem langen und anstrengenden Kampf. Der Waldläufer lag bewusstlos am Boden, woraufhin der Magier ihm mit den Worten "er hat es verdient zu sterben" einen Dolch ins Herz rammte.
Ein letztes mal wurde den Eleonori ein Ultimatum gestellt, sich zu entfernen. Er setzte sich nur mit einem Dolch bewaffnet mitten vor die schwer bewaffneten Elben und forderte sie erneut auf zu gehen. Es kam zu einem Kampf in dem weitere der Eleonori verletzt wurden, der Angreifer jedoch ohne Wunden triumphierten. Während des Kampfes wurde Alundra vom Pfeil des Waldläufers schwer getroffen und sank zu Boden. Wenige Minuten später sprang Alundra auf und wendete sich gegen seine Freunde, er schien übermenschliche Kräfte zu besitzen und begann sie waffenlos anzugreifen. Irgendwann bemerkte der Kobold, dass der dunkle Magier am Waldrand in absoluter Konzentration saß und nutze diese Chance um ihn anzugreifen. Sofort löste sich die Beherrschung Alundras und der dunkle sackte bewusstlos zusammen. Die Eleonori sammelten sich und als sie nach dem dunklen Magier sahen war er verschwunden.

Die Suche...
Nachdem man zurück im Lager die Wunden versorgt hatte, machten sich die Elben auf die Suche nach "Derek Baumwipfel", denn sie vermuteten den Waldelben aufgrund einer Andeutung das dunklen Magiers im umliegenden Wald. Die Gruppe zog los um den Elben zu suchen. Auch Endragon und Tindone unterstützten diesmal bei der Suche. Man traf auch im Wald dann einen Waldelben, welcher gerade auf der Suche nach Kräutern war und sich als Derek vorstellte. Er schien um das Geheimnis des Armreifs zu wissen und gab an ihn selbst geschaffen zu haben, jedoch schwieg sich über seine Gründe aus. Er begleitete die Elben ins Lager und erklärte sich bereit mit Unterstützung der anwesenden Magier ein Ritual durchzuführen um die Krankheit zu besiegen. Er arbeitete zusammen mit dem stärksten der Magier, Tindone, das Ritual aus und bereitete mit seiner Unterstützung das Ritual vor.

Das Ritual...
Bei dem anschließenden Ritual vermochten Tindone und der Derek gemeinsam sowohl Sirion, als auch Endragon zu heilen, wobei sie ein starkes magisches Artefakt nutzten, das Tindone mehrere Wochen vorher von einem Druiden übergeben bekam. Doch als Derek schließlich Tindone heilen wollte gab es Komplikationen, dann rief der Magier irgendein Wesen an, welches plötzlich im Ritualkreis erschien und den Elbenmagier in seiner Heilung anscheinend unterstützte. Schließlich brach Derek leblos zusammen.
Tindone ging es besser, doch der Waldelb war tot.

Der Armreif wurde in eine Metallkiste verpackt nachdem man in mehreren Versuchen bemerkte ihn im Feuer nicht zerstören zu können und wird nun zur Burg des Prinzen gebracht um ihn dort vom hohen Rat der Magier analysieren zu lassen...