Sound of Silence II |
Das Erbe des Vergessenen |
30.08.2002 - 01.09.2002
Jugendherberge
Neuastenberg,
Vollverpflegung mit großem Festbankett
Der
Tag neigt sich seinem Ende zu und es wird langsam dunkel. Trotzdem
befindest du dich noch immer auf Wanderschaft. Gerade verschwindet die
Sonne hinter den letzten Hügeln. Du fragst dich, wo du dich eigentlich
befindest; in einem wirklich schönen Wald, das hast du inzwischen
gemerkt, aber wo befindet sich dieser Wald und wie lange streifst du
eigentlich schon ohne ein festes Ziel durch die Wildniss? Oder hast du
vielleicht ein Ziel, von dem du noch nichts weißt? Der Wald fasziniert dich und du glaubst weit in der Ferne gar liebliche Gesänge zu hören, oder ist das nur Einbildung? Wirst du nicht schon eine ganze Weile beobachtet? Du bleibst stehen und schaust dich um, doch nichts ist zu sehen. Deshalb lässt du diesen Gedanken auch schnell wieder fallen. Plötzlich lichtet sich der Wald etwas und du kommst auf eine Straße. Dieser folgst du völlig in Gedanken vertieft. Dann siehst du eine große Burg und davor eine gemütliche Taverne... Zum Einhorn |
Hintergrund
Unser Elbenreich befand sich bis vor kurzem im Krieg gegen die Orks und die
Drow, welche das schöne Elanor auch eine zeitlang erfolgreich besetzen konnten. Doch vor allem den tapferen
Noldorkriegern, die sich im Verborgenen zu einem Gegenschlag rüsteten, ist es zu verdanken, dass die Invasoren vernichtend geschlagen werden konnten und erfolgreich zurückgetrieben wurden. Trotzdem hat der Krieg fast das ganze Reich verwüstet und unzählige Opfer gefordert. Nun befindet sich alles wieder im Aufbau und so langsam sind auch die ersten Fortschritte zu erkennen. Die Burg Anguin steht wieder und auch ein kleines Heer steht unter Waffen und unter dem Befehl des Prinzen. Was Elanor vor allem noch fehlt sind Verbündete und Handelsbeziehungen und deshalb beauftragte Prinz Narseem Endragon und
Allirion, die höchsten Vertreter des Kronrates zu Elanor, damit Boten auszusenden, um Abenteurer, Abgesandte, Händler und Botschafter aus anderen Ländern nach Elanor einzuladen. Aber es gab noch etwas, was Narseem auf dem Herzen lag und was er im Vertrauen mit Endragon und Allirion besprach. Unsere Späher, die die Nordgrenzen Elanors beobachten haben dort eine gewisse "Unruhe" festgestellt. Irgend etwas geht dort vor sich, was unseren Prinzen sehr, deshalb hatte er sich dazu entschlossen mit einer Abteilung seiner besten Krieger gen Norden aufzubrechen. Wie der Zufall es so wollte, kamen gerade an dem Tag, den der Prinz für den Aufbruch auserkoren hatten, eine Vielzahl von Fremden in Elanor an, die der Einladung gefolgt waren. Kurz bevor Narseem zusammen mit Endragon, Allirion und den getreuen Kriegern zu der Nordgrenze abmarschierten, besuchten sie das Lager, das die Fremden aufgeschlagen hatten. Auch einige unserer Eleonorie hatten auf Geheiß des Prinzen dort ein Zelt aufgeschlagen, um die Ankömmlinge willkommen zu heißen und auch eine Taverne war dort für die Neuankömmlinge errichtet worden. Kurz nach Mitternacht vernahmen einige ein lautes Geräusch, dass von dem alten Druidenplatz kam. Als sich ein paar mutige Recken bereiterklärten die Lage auszukundschaften, sahen sie dort eine grüne Flammenkreis, der stark magisch und für niemanden zu passieren war. In seiner Mitte befand sich eine seltsame Gestalt. Sie hatte lange schwarze Haare, eine lange graue-schwarze Kutte und vor ihr lagen zwei seltsame Waffen. Dieses Wesen schien irgendein Ritual durchzuführen und es war niemandem möglich etwas dagegen zu tun. Plötzlich erloschen die Flammen und die Person sackte bewusstlos zusammen. Beim Nähertreten konnten die Zeugen dieses Rituals feststellen, dass die Person wohl elbischer Abstammung sein musste, denn seine Ohren zeigten die typische spitze Form. Später erfuhren sie, dass sie es hier in der Tat mit einem Elben zu tun hatten und zwar mit dem Hexenmeister Warlock. Er ist einer der letzten beiden Vertreter des alten Hexenzirkel Elanors. Aber welches Ziel er bei diesem Ritual verfolgte, blieb den Anwesenden noch eine ganze Zeit verborgen. Warlock hatte sich einst mit einem Dämonen ein Magierduell geliefert. Er konnte die Manifestation des Dämons zwar besiegen, doch dessen Geist ergriff Besitz von seinem Körper. Seit dem führt er einen permanenten Kampf gegen dieses Wesen, den er nicht mehr lange durchstehen kann. Nur ein Ritual zur Austreibung des Dämons konnte ihn noch retten, welches in einem Buch niedergeschrieben steht, dass sich das Hexagramm nennt. Warlock wußte ungefähr, wo es zu suchen ist und am nächsten Tag wollte er sich auf die Suche nach diesem alten Relikt machen. Doch dazwischen lag noch eine Nacht, die kein Ende nehmen wollte. Plötzlich tauchten kleine Gestalten im Lager auf, die die Anwesenden beleidigten, Getränke und andere nützliche Gegenstände stahlen und, wenn sie angegriffen wurden, auch zur Waffe griffen. Sogar eine Geisel nahmen sie. Aber trotzdem waren sie nicht wirklich bösartig, was aber leider viel zu spät bemerkt wurde. Es stellte sich heraus, dass diese kleinen Wesen Kobolde waren. Auch sie sind schon länger in Elanor ansässig. Während der Kriege lebten sie versteckt und zurückgezogen, aber nun fühlten sie sich von den Elben von ihren Ländereien verdrängt und wollten deshalb "auf sich aufmerksam machen". Ihr Anführer ist Mickey Meidou. Eine Gruppe von Kriegern machte sich noch während der Nacht auf, um die Geisel zu suchen und um ihre gestohlenen Gegenstände wiederzuholen. Nach einigem Suchen fanden sie in einem nahegelegen Wald einen Koboldstollen. Leider zerstörten sie ihn unvorsichtigerweise. Auf dem Rückweg stießen sie auf merkwürdige, große Spuren im Schnee, doch jemand ließ sie das vorübergehend vergessen. Aber die Kobolde waren in dieser Nacht das geringste Übel. Es kam noch viel schlimmer, denn das Lager wurde von Dämonen heimgesucht. Zunächst waren es nur Imps, die nicht besonders mächtig waren, ein einziger gezielter Hieb konnte sie vernichten. Aber die Dämonen wurden zunehmend mächtiger, doch irgendwann hörten die Angriffe plötzlich auf. Aber schon stellte sich neue Unruhe ein, denn ein Vampir hatte sich auf irgendeine unerklärliche Weise in das Lager eingeschlichen. Er konnte gefangen werden und Phönix führte ein Ritual durch, das ihm seine menschliche Seele zurückgeben sollte, doch dieses Ritual hat wohl nicht das gewünschte Ziel erreichte. Jetzt blieb es eine Zeit lang ruhig doch gegen Mitternacht vernahmen einige im Lager seltsame Gesänge aus dem Wald und auch andere sehr merkwürdige Geräusche wurden vernommen. Es war ein schrilles Heulen, das sich von mehreren Stellen dem Lager näherte. Doch es war niemandem möglich herauszufinden, was diese Geräusche zu bedeuteten hatten. Diese Geräusche wurden noch einige Male in der Nacht vernommen und ihnen folgten immer diese seltsamen Gesänge. Auch ein paar vereinzelte Angriffe von Dämonen und Übergriffe seitens der Kobolde mussten verzeichnet werden. Aber irgendwann wurde es endlich morgen und der nächste Tag klärte einige Rätsel auf. Viele, die den Kobolden übel gesonnen waren, mussten eingestehen, dass diese eigentlich keine bösen Absichten verfolgten. Denn bei einem der zahlreichen Dämonenangriffe sahen sie, wie sich einige Kobolde einen heldenhaften Kampf mit den Dämonen lieferten. Leider konnten sie diesen nicht für sich entscheiden und nur mit Hilfe der Krieger aus dem Lager konnten die Angreifer zurückgeschlagen werden. Später erfuhren wir, dass Warlock für all diese Angriffe der Dämonen verantwortlich war. In schwachen Momenten kam es vor, dass der Dämon, der in dem Hexenmeister wohnt, den Elben für kurze Zeit beherrscht. Dann zieht Warlock sich aus dem Lager zurück und beschwört diese finsteren Kreaturen. Aber für dieses Problem sollte sich später eine Lösung finden. Für viele anderen allerdings nicht. Am Nachmittag tauchte plötzlich mitten im Lager ein Skelett auf. Es saß an einen Baum gelehnt und trug eine weiße Kutte mit einer blauen Scherpe. Ein paar der Anwesenden im Lager kam diese Gewandung bekannt vor. Sie hatten in einer Vision gesehen, wie eine so gekleidete Person zwei weitere aus Gräbern auf dem alten Druidenplatz erweckte, die ebenfalls so gekleidet waren. Sie diskutierten heftig, dann zwang der Erwecker eine der beiden erweckten Gestalten in die Knie und ließ sie schließlich leblos zu Boden sinken. Nun verschwanden die beiden Übriggebliebenen und die Vision endete. Den Eleonori waren diese Gestalten bekannt. Es handelte sich um die beiden Druiden von Rokh shar, deren Tod sie verschuldet hatten und scheinbar um einen weiteren. Doch warum hatte er die beiden erweckt und einen von ihnen sofort wieder getötet? Leider stellten sich niemand diese Frage. Das Skelett war mit einem Bannkreis umgeben und außerdem bemerkten die Anwesenden ein kleines weißes Dreieck in der Hand des Toten. Beides konnte geborgen werden, wenigstens für kurze Zeit. Von dem Dreieck ging eine starke Magie aus, die scheinbar das Heilen von Wunden unglaublich schnell vorantrieb. Der erweckte Druide hatte wohl ein Ritual durchführen wollen, um seine ursprüngliche Gestalt zurückzugewinnen, aber die Kraft dieses magischen Artefakts unterschätzt. Sie hatte sich offensichtlich ins Gegenteil umgekehrt und entzog denen, die dem Dreieck am Nähesten gekommen waren, nach und nach die Lebenskraft. Doch die Abenteurer erfuhren, dass es eine Möglichkeit zur Heilung gibt, denn auch die Kobolde verfügen über ein altes Relikt, dem unglaubliche Heilwirkungen innewohnen: Das Elysium. Was sie nicht wussten, war dass es sich schon lange in unserem Lager befand. Die kleinen blauen Kreaturen hatten es verloren, als sie etwas für Unruhe gesorgt hatten. Irgendwann stieß Sirion auf das kleine Heiligtum, aber er konnte dessen Kraft nicht vollständig nutzen. Deshalb suchten unsere Abenteurer Mickey Meidou auf, der im Austausch gegen das Elysium seine Hilfe anbot und so das Leben der Spieler retten konnte. Am Abend tauchte der verbliebene Druide im Lager auf und ging geradewegs auf das Zelt der Eleonorie. Dort erkundigte er sich, wer von den Anwesenden bei Rokh Shar dabei gewesen war. Er stellte noch ein paar Fragen, aber dann verließ er sie wieder und machte sich auf den Weg zum Ritualplatz und betrachtete sich die beiden Gräber. Plötzlich warf er einen gewaltigen Feuerball auf das linke. Lange sah man danach nichts mehr von ihm, aber es schien, dass er einige der Anwesenden mit einem Freundschaftszauber belegt hatte. Als es dunkel wurde, tauchte plötzlich der Vampir wieder auf mit einer kleinen Armee von Untoten, doch auch sie konnten zurückgeschlagen werden. Nun war es an der Zeit sich um Warlock zu kümmern. Das Hexergramm war gefunden worden, die Aufzeichnungen über das Ritual übersetzt und auch der Platz im Wald, wo dieses Ritual stattfinden musste, war anhand einer Karte entdeckt worden. Dort standen die 5 Hexensteine. Phönix leitete das Ritual. Es war ein harter Kampf und enorme magische Kräfte entluden sich, denn die Hexenscheine wurden aktiviert und ließen ihre Kräfte durch Phönix wirken. Letztendlich konnte Warlock befreit werden, doch niemand hatte bedacht, dass der Dämon bei diesem Ritual wieder frei werden würde. Doch bis jetzt hat er sich noch nicht wieder in Elanor gezeigt. Auf dem Rückweg zum Lager wurde unsere Gruppe plötzlich angegriffen. Es waren Dämonen, die dieses Mal nicht von Warlock beschworen worden waren. Noch weiß man nicht, woher sie kamen, aber es wurde sogar gemunkelt, dass der Höllenfürst höchstpersönlich erschienen war, was aber in den Ohren der meisten Eleonori ziemlich absurd klang. Aber auch ein weiteres Mal konnte die Schlacht mit vereinten Kräften siegreich ausgehen. In den Kreisen der Eleonorie vermutet man, dass der Druide wohl für die Fehlschläge der letzten Tage verantwortlich war. Auch die Geräusche und Gesänge im Wald glaubt man auf ihn zurückführen zu können. Trotzdem blieben noch viele Fragen unbeantwortet und manche Probleme ohne Lösung. |
Anmerkungen der SL:
Sound of Silence – Die Suche des Elysiums war der erste größere Con unseres Elbenreichs Elanor im vergangenen Jahr. Obwohl wir den Termin wegen dem hier manchmal etwas eigenwilligen Wetter schon auf Ende April gelegt hatten, fing es 2 Tage vor dem Con richtig an zu schneien, so das eine 10cm dicke Schneeschicht das Spielgelände und den Zeltplatz bedeckte. Trotzdem ließen es sich ca. 50 Spieler nicht nehmen zu uns ins schöne Sauerland zu kommen. Nach dem ersten Schock über das kalte Wetter und die „weiße Pracht“ waren die meisten Spieler von dieser ganz besondern Kulisse doch angetan, auch wenn das bedeutete, dass man den Platz für sein Zelt erstmal freischüppen musste. Diesmal wird das anders, denn selbst das Sauerländer Wetter wird es nicht schaffen uns Ende August Schnee zu bescheren. Und vielleicht bekommen wir sogar Sonne... ;-) |
Nachtrag:
Christian A. alias Allirion:
Original aus dem Elanor-Forum vom 03.09.2002:
*WUT* Nachdem mein Rechner
gerade abgeschmiert ist, schreibe ich das Ganze jetzt zum 2. Mal... |
Jens Himmelrath alias Sirion:
Seid gegrüßt. Nachdem jetzt auch die Bilder online sind (immerhin schon 175 Stück) finde auch ich jetzt zeit meinen persönlichen Rückblick zu schreiben. Als erstes ein Dank an unsere SC und NSC - ihr wart klasse! Auf Schwierigkeiten, wenn z.B. mal gerade keine SL zur Stelle war haben eigentlich alle wunderbar reagiert und es wurde eigentlich immer gut ausgespielt. Auch aus meiner Sicht gab es auf unserer Con ein paar Fehler die wir beim nächsten mal zu meiden versuchen: 1. Das Einchecken war nicht gut genug geregelt, auch wenn es für uns das erste mal in der Größenordnung war, das hätte flüssiger laufen müssen. Fürs nächste mal wird der Check-In besser "vernetzt". 2. Die Visionen: Ich habe schon am ersten Tag den Überblick verloren, wen ich schon in einer Vision hatte und wen nicht. Deshalb haben viele Spieler die eigentlich eine Vision bekommen sollten keine bekommen. Außerdem (und das geht voll auf meine Kappe) wurden einige gespielte Visionen für einzelne Charaktere nicht mehr gemacht, weil ich mich zeitlich verplant habe. 3 Die Bibliothek: Es wurde viel zu viel gediebt - vor allem hatten wir als SL keinen Überblick wo die wichtigen (und teils magischen) Schriftrollen abgeblieben waren, die für den Plot wichtig waren. Das nächste mal werden wir die Anweisung geben, dass alles was aus bestimmten Räumen gediebt wird bei der SL gemeldet werden muss. So war nicht mal eine magische Suche möglich. 4. Manche Dinge waren innerhalb der SL nicht genau abgesprochen, weil man nicht damit gerechnet hätte, dass die Spieler danach fragen. Wir haben daraus gelernt Detailfragen, wie die nach dem Verbleib der Noldor während der Endschlacht im Vorfeld durchzudiskutieren. 5. Schlecht dargestellte Zauber bei den NSC: Natürlich kann nicht jeder NSC immer die korrekten Komponenten für alles dabei haben, jedoch sollten Zauber die ohne Komponenten dargestellt werden erstens als Skill angesagt und zweitens nur selten genutzt werden. Vor allem solche Zauber wie "Erdbeben" oder "Wirbelsturm" hätten von den NSC nicht einfach so genutzt werden dürfen. Beim nächsten mal wird in der NSC-Besprechung vorher darauf hingewiesen. Ich war auch sehr überrascht, wie viele Charaktere ihr Interesse daran bekundet haben in Elanor wohnhaft zu werden - natürlich sind wir da für alles offen.
Insgesamt muss ich sagen: Es war verdammt stressig
als SL - aber ich würde es jederzeit wiederholen. Ich hab bestimmt ganz viel vergessen, aber ihr habt die Möglichkeit in unserem Forum oder per Mail auf alles hinzuweisen.
Liebe Grüße, |